Klappe die 2.: Nach unserer großen Kampagne zum neuen Croozer Dog haben wir auch unseren Cargo in Lava red passend für Bild und Video in Szene gesetzt. Diesmal durfte unsere Auszubildende Leonie dabei sein und berichtet von zwei heißen Tagen!
Seitdem ich im Marketing arbeite, hege ich den Wunsch, einmal bei der Entstehung unserer Croozer Fotos und Filme dabei zu sein. Mich hat schon immer fasziniert, wie aufwändig das alles aussieht und wie viele Menschen dabei mitwirken. So bot ich meiner Kollegin Caro an, gerne einmal ihre rechte Hand bei einem solchen Happening zu sein.
Einige Zeit später stand das Kampagnenshooting für unseren tollen neuen Cargo im feurigen Lava red an. Weil man – wie ich jetzt im Nachhinein definitiv bestätigen kann –jede Unterstützung gebrauchen kann, hat mich Caro dann tatsächlich als ihre Assistenz mitgenommen. Ich habe mich sehr gefreut und muss zugeben, dass ich bei den Vorbereitungen in unserem Hürther Office auch ein klein wenig aufgeregt war. Was ich schon vor dem Shooting und während der Vorbereitungszeit festgestellt habe: Man muss ein richtiges Organisationstalent sein. An was man alles denken muss! Angefangen von der Locationsuche über Drehgenehmigung, Straßensperrungen bzw. Parkverbote, Auswahl der Models, Stylist:innen, Unterbringung der Mitwirkenden und Verpflegung bis hin zu den kleinsten Schräubchen für ein Ersatzteil des Set-Equipments.
Tag 1 – Es ist heiß. Schon morgens umhüllt uns draußen schwüle Luft, als wir das letzte Equipment in den großen Sprinter auf unserem Campus räumen. Darin stapeln sich Metall-Konstruktionen, die zur Aufhängung der Kamera dienen, Styroporplatten, Reflektoren, Kisten, Stative, Displays, Fahrräder für die Models, natürlich unser Cargo und vieles mehr. In mein kleines Auto packe ich die Verpflegung für ca. 15 Menschen. Bis auf den Beifahrersitz ist mein Auto nun vollgepackt. Gut so, denn hier ist der Platz für etwas Wichtiges - ich darf das Model am Hotel abholen und zur Location fahren! David, ein Franzose, der Deutsch mit einem himmlischen französischen Akzent spricht. Auf der Fahrt quetsche ich ihn ein wenig über seinen Beruf aus. Nachdem er erzählt hat, für welche Marken er schon gemodelt hat, kann ich fast sagen: Ja, da saß sowas wie ein Star neben mir in meinem kleinen roten Auto.
Als wir am Set ankommen, sind schon alle da: die Set-Designerin, Stylistin, Videografin, ihr Assistent, ein Oberbeleuchter, der Fotograf, seine zwei Assistentinnen, der Drohnenpilot, der Drohnen-Kameramann, der Creative Director, der Art Director und Caro als Shooting Koordinatorin. Später kommt unser Kindermodel Emilia nach, sie muss selbstverständlich vormittags noch ihrer Schulpflicht nachgehen. Es wird nicht lang gefackelt und sofort aufgebaut. Ein sehr hohes Gestell zum Aufhängen der Kamera in der Vogelperspektive kommt zum Einsatz. Schon während der Produktion der ersten Videosequenz und den ersten Fotos wird mir nochmal klar, wie viel Aufwand hinter jeder noch so kleinen Aufnahme steckt. Hier geht es um Millimeter, Fingerspitzengefühl und Geduld. Daher ist es auch kein Wunder, dass es zwei volle Shootingtage und mehr als 15 Fachleute benötigt, um ein 30-sekündiges Video zu produzieren. Mal ganz abgesehen von der monatelangen Vorbereitungszeit und genauso langen Nachbereitung des Bildmaterials.
Natürlich bleiben wir in der engen Straße mit unserem Aufgebot nicht unbemerkt und die Anwohner:innen strecken ab und zu mal die Köpfe aus den Fenstern und erkundigten sich neugierig. Darunter auch eine etwas ältere waschechte kölsche Dame, die mit dem Fahrrad anhält und fragt, wofür der Zirkus hier eigentlich sei. Als wir Croozer vorstellen und den „Zirkus“ erklären, nickte sie bestimmt und sagt nur noch: „Endlisch mal wat Vernüftijes, für dat hier Werbung jemacht wird. Na dann, noch jootes Jelingen.“
Nachmittags kommt dann auch unser Kindermodel an und wird von der Stylistin zurecht gemacht. Die Kleidung der Models wird wie ein rohes Ei behandelt. Ständig muss etwas gebügelt und unter einer Hülle weg von all dem Trubel aufgehängt werden. Schließlich soll auf den Bildern alles perfekt aussehen! Weil es so warm ist, wird der Dreh oft unterbrochen. Zwischenzeitlich macht sich David einen Spaß daraus, wie ein Hollywood-Sternchen mit ein bisschen zu viel Star-Allüren, überschlagenen Beinen und abgespreizten kleinem Finger, einen Mini-Gesichtsventilator vor sich haltend in einem Regiestuhl zu sitzen, während wir alle in der prallen Sonne stehen. Tja, die Personen hinter der Kamera müssen natürlich nicht gut aussehen, „nur“ funktionieren. Natürlich gab es dafür auch ausreichend Pausen und Verpflegung für die Crew.
Unsere zweite Location des Tages befindet sich in Hürth in einem Fotostudio auf unserem Campus. Ich besorge noch Pizza für die hungrige Mannschaft, sodass wir gestärkt in die zweite Runde starten können. Das Studio wurde zuvor von der Set-Designerin aufwendig hergerichtet, während auch dort die Kamera- und Lichttechnik millimetergenau ausgerichtet wurde. Die Szene spielte bei dem Tochter-Vater-Gespann zu Hause in der Küche. Von Caro werde ich aktiv in die Koordination eingespannt, damit ich viel mitnehme und lerne. Also stehe auch ich mal hinter dem Regie-Monitor und koordiniere alles. Ich fühle mich ein bisschen wie die Regisseurin an einem Hollywood-Set. Der Arbeitstag geht noch bis 20 Uhr (das Kindermodel ist natürlich schon früher gegangen), sodass alle erschöpft sind und sich für den nächsten Tag ausruhen müssen.
Tag 2 – und es ist noch heißer. Diesmal fahre ich mit dem Fahrrad zur Location. Ich soll im Laufe des Tages mit unserem Croozer mobil sein, um zwischendurch immer wieder Wasser besorgen zu können. Die erste Location des Tages ist der August-Sander-Park, dort werden einige Bilder von unserem Croozer allein, ohne Model, gemacht. Zeit, um sich noch ein bisschen mehr mit David und seiner Stylistin zu unterhalten. Auch sie war bei echt interessanten und bekannten Film-Sets dabei, einfach spannend! Danach fahren fast alle mit dem Fahrrad zur nächsten Location – außer das Kamerateam, das nutzt den Transporter. Es geht zurück in die Ewaldistraße vom Tag zuvor. Dort drehen wir die ersten Drohnenaufnahmen. Interessant ist es, wie viele rechtliche Vorschriften einzuhalten sind: Zum Beispiel darf in kein Fenster gefilmt werden, auch nicht unabsichtlich. Als das Kindermodel Emilia von der Schule zum Dreh kommt, arbeiten wir noch an einigen Szenen im Park. Und da werde dann auch ich plötzlich zum Model! Okay, vielleicht nicht ganz, aber ich bin auf den Bildern zu sehen, als Statistin, ganz klein und im Hintergrund - aber ich bin zu sehen!
Emilia ist total aufgeweckt und man merkt, dass das Modeln ihr Ding ist - manchmal müssen wir sie regelrecht zu einer Pause überreden.
Zur letzten Location fahren wir ebenfalls wieder mit dem Fahrrad. Dabei mache ich einen kleinen Abstecher zum Dönerladen, denn alle sind hungrig. Vor dem Tante Olga Laden in Nippes drehen wir dann die letzten Szenen. Ist die letzte Aufnahme im Kasten, wird applaudiert: „It’s a wrap!“
Sehr erschöpft, aber total erleichtert, dass alles glatt lief, fahren Caro und ich nach dem Aufräumen nach Hause. Wir reflektieren die beiden Tage und ich schildere meine Eindrücke als Neuling. Dann beginnt das Warten auf die finalen Ergebnisse – die Ihr inzwischen auf unserer tollen Cargo Experience Page bestaunen könnt!